Caesar Augustus gründete die heutige Stadt Trier 16.v. Chr. Sie ist Deutschlands älteste Stadt und spiegelt in jedem Winkel die Antike wieder. Der erste Blickfang fällt auf die Porta Nigra, die das Wahrzeichen des heutigen Triers geworden ist, wieder. Die Übersetzung bedeutet soviel wie “das schwarze Tor”, was auf das Voltziensandstein deutet, welches im jetzigem Rheinland-Pfalz abgebaut wurde.
Porta Nigra
Im Torbogen finden sich römische Metallklammern, die das Gestein des Gemäuers vernetzen, sowie Tagesdaten der römischen Bautruppen und die Initialen derjenigen, die sie beschlagen haben, wieder. Die heutige Porta Nigra besteht aus circa 7200 Steinblöcken und misst 36 Meter in der Länge und 30 Meter in Höhe der Türme.Sie gehörte zu einer 6,4 Kilometer langen Stadtmauer, die sich im Süden der Stadt befindet. Ein Glanzstück des Römischen Reiches, was auf den kulturellen Reichtum hinweist, den die Römer mitbrachten und sich von dem keltischen Stamm der Treverer abgrenzt. Rund 80.000 Menschen haben damals in Trier gelebt. Somit war die älteste Stadt Deutschlands mit einer Fläche von über 280 Hektar größer als das römische Köln, Mainz und Xanten zusammen.
Das Dreikönigenhaus
Geht man ein stückweit der Straße entlang, findet man in der Simeonstraße das Dreikönigenhaus. Auffällig ist hier der Eingang, der sich in circa vier Metern höhe befindet. Das Dreikönigenhaus wurde im 13. Jahrhundert erbaut und im Frühgotischen als Wohnturm genutzt. Lediglich eine Sprossenwand führte an der Westfassade in die Innenräume. Unerwünschte Gäste konnten nicht an die Tür klopfen. Ein weiterer Vorteil war, dass bei einem Angriff die Bewohner die Leiter einfach hochziehen konnten, um es Eindringlingen zu erschweren. Wurden die Tore der Porta Nigra, die im Süden der Stadt liegen, durchbrochen, so fanden sie das Dreikönigenhaus zu ihrer Linken wieder. Dementsprechend waren Angreifer gezwungen, ihre Schilde in der Rechten zu halten, um sich vor herabfallenden Gegenständen zu schützen. Somit mussten sie ihre Schwerter in der Linken führen. Die wehrhaften Bürger konnten gezielt belagernde Truppen zurückschlagen.
Die Judengasse
Trier, die älteste Stadt Deutschlands, hatte eine jüdische Gemeinde zu römischen Zeiten. Es existieren aber keine Aufzeichnungen darüber. Lediglich eine dunkle Seitengasse, die durch einen Torbogen auf die Judengasse führt. Das älteste Wohnhaus in der Judengasse wurde um 1219 erbaut und hatte tatsächlich Bewohner jüdischen Glaubens – derzeit ist die Stadt Trier bemüht, das Haus, was sich im Privatbesitz befindet, aufzukaufen, um es in ein jüdisches Museum umzugestalten.
Der Hauptmarkt und der Dom
Dreh und Angelpunkt ist der Petrusbrunnen von 1595 auf dem Hauptmarkt. Am Sockel des Brunnens finden sich Verankerungen, an denen weniger friedfertige Bürger angekettet wurden. Obenauf der Heilige Petrus, der von den Kardinaltugenden umgeben ist. “Glücklich die Stadt, wo Klugheit das Zepter hält, heilige Gerechtigkeit die Guten schützt und die Schuldigen mit dem Schwerte trifft, wo in bösen Tagen Starkmut herrscht und Mäßigung löblich alles lenkt.” Die Grabenstraße führt vom Marktbrunnen direkt zum Dom. Hier finden sich architektonische Bauarten seit der Antike wieder, die für jeden Kulturinteressierten ein Muss sind.
Die Liebfrauenkirche
Im Grundriss ist die Liebfrauenkirche wie eine Rose aufgebaut. Im inneren beherbergt die Liebfrauenkirche den heiligen Rock dem Mythos nach die Tunika Christi. Somit ist die Liebfrauenkirche für Christen eine bedeutende Wallfahrtsstätte. Besonders schön sind die Lichtspiele, die die Ornamente der Fenster bieten. Im Sommer ist die Friedhofsanlage zu empfehlen, umringt von der “Festen Burg” kommt man dem Himmel nahe.
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