Besucherbergwerk F 60

Besucherbergwerk F 60 Bild Gerd Krüger

Werden Sie, lieber Leser, Teil der rund 65.000 großen Besuchergruppe, die alljährlich das mit dem Denkmalschutzpreis des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz ausgezeichneten Besucherbergwerk F60 besucht.

Bis Ende Oktober sollte man die Chance nutzen, die 502 Meter lang, 204 Meter breit, 80 Meter hoch und 11.000 Tonnen schwere ehemalige Abraumförderbrücke F60 anzuschauen und so gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Klimaschutz – und Förderungsstopp von Kohle zu besichtigen u. So kann man sich vor Ort über die Geschichte und Gegenwart des Braunkohlenbergbaus in der Lausitz  informieren.

Wir hatten am 23. September das Glück bei schönen Spätsommersommerwetter diesen Giganten bei einer 90 Minuten großen Führung zu besichtigen.

Da sahen wir eine der größten beweglichen Arbeitsmaschinen der Welt

Besucherbergwerk F 60 Bild W. Gaudeck

Die F60 wurde durch die VEB TAKRAF Lauchhammer (heute TAKRAF GmbH Lauchhammer) vor Ort von 1989 bis 1991 erbaut. Diese Brücke ist die letzte von fünf gebauten Seriengeräten.  Sie arbeitete vom März 1991 bis zum Juni 1992. In dieser Zeit wurden bis zu 4 % der dort vorhandenen Kohlevorkommen gefördert.

Die Gesamtlänge beträgt 502 Meter, damit überragt sie den Eiffelturm um 182 Meter. Die Breite von 204 Metern und die Höhe von fast 80 Metern unterstreichen die gewaltigen Dimensionen. Die Abtragsmächtigkeit der beiden Bagger im Hoch- und Tiefschnitt beträgt insgesamt 60 Meter, daher der Name F60.

Heute sind nach der Umrüstung und dem Ausbau von Baugruppen immer noch 11.000 Tonnen Stahl vor Ort zu besichtigen.

Oben von der  Förderbrücke hat man bei klarem Wetter einen tollen Rundblick über die Lausitz. Und wir hatten bei unserem Besuch tolles Wetter und damit den richtigen Ausblick.

Besucherbergwerk F 60 Bild W. Gaudeck

In der Wintersaison sind die Öffnungszeiten kürzer. Also bitte auf der Webseite selbst informieren:

https://www.f60.de

Als Besuch ist dieses brandenburgische Industriedenkmal jedenfalls äußerst sehenswert.

Die knapp 150 km Entfernung von Berlin kann man sowohl dem PKW und natürlich auch mit der Bahn bewältigen (Für das Navi eintragen: Bergheider Str. 4, 03238 Lichterfeld-Schackdorf). Ein lohnenswerter Tagesausflug.

Besucherbergwerk F 60 Bild G. Krüger

Text: W. Gaudeck