Die Pfaueninsel und ihre malerische Idylle

Schloss aus dem 18. Jahrhunderts vom Zimmermeister Johann Gottlieb Brendel

Die Pfaueninsel

Die Pfaueninsel liegt mitten in der Havel und ist nur mit einer kleinen Fähre zu erreichen. Sie gilt als beliebtes Ausflugsziel bei den Berlinern, gerade wenn es in der Stadt zu stressig wird. Es ist nichts zu hören- kein Lärm und keine Hektik. Eine Idylle, in die man gerne eintaucht wie in ein Wintermärchen. 67 Hektar misst die Pfaueninsel und bietet im Winter eine weiße, unberührte Pracht, die auf verschlungenen Wegen zu Spaziergängen einladen. Die weiten Flächen der Insel präsentieren sich mit malerische Ausblicken in die Ferne. Es wachsen alte Baumriesen auf den Ackerflächen, die bis zu 600 Jahre alt sind.

Das Schloss auf der Pfaueninsel

Das kleine weiße Schloss wurde Ende des 18. Jahrhunderts vom Zimmermeister Johann Gottlieb Brendel auf der Pfaueninsel gebaut. Die frühklassizistische Gestaltung des innen Raums verdankt das Schloss Königin Luise. Ein Platz des Rückzuges war die Pfaueninsel schon von jeher. König Wilhelm II und die Gräfin von Lichtenau nutzten die Insel für den Müßiggang und kleinere Jagdausflüge.

Beelitzer Jagdschirm

Im Südosten der Pfaueninsel befindet sich der Jagdschirm, dieser wurde von König Wilhelm II in Auftrag gegeben. Der Jagdschirm ist für einen Standortwechsel konzipiert worden. Es gibt einen Salon im oberen Geschoss des Jagdschirms, die von der Jagdgesellschaft genutzt wurde, der Innenraum ist mit kunstvoll bemalten Tapeten versehen. Im unteren Geschoss konnten Wasservögel aus Schießscharten geschossen werden. Auffällig ist die Ummantelung aus Borken, sie dienen nicht nur der Tarnung sondern auch als Ausdruck für die Naturverbundenheit der damaligen Zeit.

Das geheime Labor der Pfaueninsel

Friedrich Wilhelm schenkte die Insel dem Naturwissenschaftler Johann Knuckel von Löwenstein. Es wurde ein geheimes Labor errichtet, sie führte eine Glashütte mit Schmelzofen. Johann Knuckel konnte hier unbeobachtet experimentieren. Vorrangig mit der Fertigungsmethoden zur Farbgläser Herstellung.

Die Pfauen auf der Insel

Anmutig schreitet der blaue Pfau durch die winterliche Landschaft der Pfaueninsel, obwohl er vom indischen Subkontinent stammt, scheinen ihm die derzeit kühlen Temperaturen nichts auszumachen. Pfauen können bis zu 30 Jahre alt werden. Sie sind Einzelgänger ohne jeglichen Familienverband, der aus Hahn, Henne und Kücken besteht. Mit dem dritten Lebensalter beginnt das Federkleid der männlichen Pfauen ihre typische Farbe und Pracht zu bekommen. Bei guten Wetterbedingungen sind die Pfauen sogar fähig, einige Kilometer zu fliegen – zumindest die weiblichen Tiere werden ab und an dabei beobachtet, wie sie über die Havel fliegen. Sie schlafen und thronen gerne in Bäumen.Ihr Fleisch wurde bereit vor 4000 Jahren von den Römern und Ägyptern verzehrt und galt als Delikatesse. Da Pfauen reviergebunden sind, können sie in den meisten Parkanlagen frei umherstreunen. Auch weiße Pfauen gibt es auf der Insel. Sie wurden bereits vor Jahrhunderten in Indien gezüchtet. Die weiße Färbung des Federkleides entsteht durch einen Gendefekt (Leuzismus). In der freien Natur hätten diese schönen Tiere keine Überlebenschance.

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Fotos © SK