Country Music im Fontane Haus am 3. Tag

The Consolation Bild: W. Gaudeck

Internationales Country Music Meeting

Part Three vom Sonntag , den 09. Februar: Kurz vor „High Noon“ waren wir wieder vor Ort in Reinickendorf. Wir wissen nicht, ob es an der aktuellen Sturmwarnung lag oder daran, dass es am Samstag für einige doch sehr spät wurde und sie es heute einfach nicht mehr schafften – es war ein wenig mehr Platz überall als gestern. Kein übergroßes Gedränge und man kam überall gut durch. Es herrschte eher eine gedämpfte   Stimmung – nicht unangenehm. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Auf allen Bühnen herrschte heftige Betriebsamkeit und es gab wirklich wieder interessante Musik zu hören.Natürlich gab es wieder Überschneidungen bei den Auftritten, aber so ist das nun mal, man kann nicht alles haben (hören!). Als erstes taten wir uns ,von den Faröern an, die auf der Saal-Bühne ihren Auftritt hatten. Sie wiesen besonders auf ihren Schlagzeuger hin, der extra aus Island angereist war. Selbst auf diesen entlegenen Inseln verstanden sie es, richtig gute Musik zu machen, die für Begeisterung bei den gut besetzten Zuschauerreihen sorgten.

Hallur Joensen & Band Bild: W. Gaudeck

Die dänische Band „The Consolation“ standen der Klasse der ersten Band in Nichts nach. Die Tanzfläche war – wie immer bei guter Musik – bestens gefüllt.

Auf der Roger -Boss-Memorial- Stage konnten wir nach der dänischen Band „The Midnight Special“ auch noch „Jannet Bodeewes & Countryline“ zu hören. Bei dieser niederländischen Band konnten wir einige Musiker entdecken, die gestern schon bei anderen Bands mitgespielt hatten. Das steigerte augenscheinlich und unüberhörbar nochmals die Qualität des Auftritts.

Höhepunkt war für uns an diesem letzten Tag Jörns Corner.

Wir hatten uns dafür entschieden, die beiden Auftritte auf dieser Bühne komplett anzuhören. Und es hatte sich gelohnt.

Gestern waren auf der großen Saal Bühne ja schon den „elektrischen“ Auftritt der schwedischen Gruppe „Sentiment Falls“ zu sehen. Als Duo angekündigt lieferten die 5 Mitglieder der Gruppe diesmal einen hervorragenden akustischen Auftritt mit kleinsten „Besteck“ ab. Die Set List unterschied sich total vom gestrigen Auftritt. Und wenn ich ehrlich bin, uns gefiel der Auftritt fast ein wenig besser. Hervorragend eingespielt schaffte es die Gruppe ohne viele Gesten, die Stimmung der reichlich anwesenden Zuschauer anzusprechen und ihre Musik richtig sympathisch rüber zu bringen. Solche Gruppen sieht man gern wieder. Sehr schnell waren die CDs, die die Gruppe mitgebracht hatten, ausverkauft.

Die letzten beiden auf der Bühne waren diesmal die Thompson Brothers aus Nashville/USA. Sie standen ja am Samstag bereits ebenfalls auf der großen Saalbühne mit Padraic „Tiny“ MeNeela und Stevie Simpson als Tiny Thompsons Band. Gestern standen ja eher Klassiker und Songs aus Irland auf dem Programm, während heute das Programm aus dem Repertoire der beiden Thompsons gespielt wurde. Es war praktisch ein Heimspiel für die Brüder und die Stimmung kochte nochmals richtig hoch und nach den Zugaben mussten die Beiden noch für diverse Foto und die Signierung ihre CDs zur Verfügung stehen. Geduld war also angesagt und das meisterten sie auch gut. Allerdings hatten wir nicht den Eindruck, dass ihnen das so unangenehm war.

Unser Fazit nach den drei Tagen:

Wir hatten diesmal Probleme, qualitative Unterschiede auf den drei Bühne festzustellen. Wegen des großen Angebots kam diesmal „Locker vom Hocker“ bei uns ein wenig zu kurz. Der „Rest“ der Musik war durchgängig einfach nur gut. Neben den gefühlvollen leisen Auftritten gab es diverse Shows, die vor Kraft und Energie nur so strotzen. Die Begeisterung von den Bands sprang immer auf das Publikum über. Enttäuscht hat uns keine der Bands.- Na vielleicht waren wir einfach zu positiv voreingenommen. Langweilig war es zu keinem Zeitpunkt und wir waren froh, ab und wann mal Platz zum Sitzen zu finden und nicht nur stehen zu müssen. Tolle Veranstaltung, die aus dem Angebotskalender in Berlin nicht mehr wegzudenken ist.

Unser Abschluss fand dann wieder an einem ganz bestimmten Stand statt. Ihr dürft raten an welchem, wo wir uns noch ein Abschiedsgetränk gönnten. Danach flogen wir fast nach Hause…

Mit der „Bye-bye-see-y´aal-next-year-Abschluss-Session“ war dann auch dieses Jahr wirklich Schluss.

Eine bessere Werbung für 2021 gibt es nicht. Bitte schon mal vormerken:  Vom 05.02. bis 07.02.2021

PS: Und wer immer noch nicht genug hat: Einfach in den Veranstaltungskalender des „American Western Saloon“ anschauen.

Anfahrt

Text: W. Gaudeck – G. Krüger