Himalaya in Berlin – Tierpark Berlin

W. Gaudeck

Dieses Jahr schon im Tierpark gewesen?

Alpine Höhen in Friedrichsfelde. Man muss nicht immer weit reisen, um einen Eindruck vom Hochgebirge zu bekommen. Auf rund 60.000 Quadratmeter können jetzt Tierpark Besucher auf Entdeckungsreise in die asiatische Gebirgswelt gehen.

Dort haben seit Ostern rund 100 Tiere/ 22 Arten aus verschiedenen Teilen des Tierparks eine neue Heimat gefunden.

Auf dem ehemaligen riesigen Schutthaufen wurden rund 3.000 Tonnen (etwa 110 Lkw-Ladungen) Naturstein verbaut. Zur Landschaftsgestaltung wurden ca.  8.000 Sträucher und Bäume, 7.500 Gräser und 13.500 Stauden gepflanzt. Die Kosten für das gesamte Projekt liegen bei rund 5,3 Millionen Euro, von denen die Berliner Finanzverwaltung 4,85 Millionen Euro übernahm.

Ziel war es, ein Projekt mit Mehrwert zu schaffen – für Mensch, Tier und Natur. „Es geht nicht mehr um Tier- und Stallhaltung, sondern um Tier und Natur“.

Entstanden ist eine Nachbildung der Gebirgslandschaft, die die verschiedenen Klimazonen in eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt sehr informativ nachstellt. Nun leben Schneeleoparden, Sibirische Steinböcke, Himalaya-Glanz Fasane, Goldtakine, Chinesische Gorale, Manul, Kiang und Satyrtragopan in dieser neuen Umgebung.

Das zu Ostern 2022 im nordöstlichen Teil des Tierparks eröffnete Projekt ist jetzt im Mai wirklich grün erblüht.

Das rote Eingangs-Tor, neben der Fluganlage der Bartgeier, führt auf einen mit Bambus und flatternden Fähnchen-Girlanden geschwungenen Pfad nach „oben“ an den grasenden Kiangs vor zu den Roten Pandas. Kiefern und eine große Gesteinslandschaft ersetzen etwas höher bald Bambussträucher und grüne Hochebenen. Mit ein wenig Glück bekommt man einen der dort lebenden fünf Pandas auch zu sehen.

Vorbei an den riesigen Marco-Polo-Schafen geht es zu einer weiteren Hauptattraktion, den Schneeleoparden in dem angepassten großen Gehege. Viele Infotafeln am Wegesrand beschreiben Fauna und Flora der nachgestellten Landschaften und informieren den Besucher umfangreich über das Leben in bis zu 7.500 Meter Höhe.

Vom Gipfel des Friedrichsfelder Himalaya-Gipfels (60m hoch!)  hat man wie von jedem hohen Berg einen guten Überblick über die Umgebung bis hin zum Alex und dem Fernsehturm.

Nach der Pandemie und der teilweisen Schließung des Tierparks ist hier nun nach einem Jahr Bauzeit ein weiterer Höhepunkt für die Besucher/innen des Tierparks entstanden. Ein Besuch, der sich lohnt.

Text: G. Gaudeck