Museum der bildenen Künste in Leipzig

Museum der bildenen Künste [MdbK] – aktuelle Ausstellung “Zero Waste”

Leipzigs vielfältige Museums- und Kunstlandschaften sind ein weiterer Meilenstein, der dem Gast den Facettenreichtum der Stadt nahe bringt. Insbesondere das Museum der bildenden Künste [MdbK] mit Exponaten der alten Meister wie Caspar David Friedrich, Max Klinger und Aelbert Cuyp bis hin zu zeitgenössischer Kunst von Wolfram Ebersbach, Norbert Wagenbrett und Raul Walch finden sich Kernstücke an bildender Kunst an nur einem geistigen Zentrum wieder.

Das Gebäude des MdbK

Das Museumsgebäude des MdbK wurde 2004 von den Berliner Architekten Karl Hufnagel, Peter Pütz, Michael Rafaelian entworfen. Es gleicht einem rechteckigen Kubus, der  von einem weiteren Kunststoff-Kubus umhüllt worden ist. Die Höhe misst 36 Meter, das Gebäude selbst hat eine Gesamtfläche von 16700 Quadratmeter, davon werden 7000 Quadratmeter für Exponate genutzt. Museumsdirektor Hans-Werner Schmidt beklagte dies damals sehr. So sehr, dass es zu einigen juristischen Streitigkeiten kam, um Fußbeläge, bunte Wände und einiges mehr. Der Eklat war so groß, dass die Architekten schließlich nicht zu den Eröffnungsfeierlichkeiten des MdbK geladen
worden sind. Dies ist aber einige Jahre her und aus dem damaligen Eklat blieb nur noch eine Dissens. Das Museum selbst ist in den Stadtkern eingebettet und rings herum laden Grünanlagen und Kaffees zum Verweilen ein.

Die Installationen von Raul Walch und Iza Tarasewicz

Werke von Raul Walch und Iza Tarasewicz schmücken nicht nur die Räumlichkeiten des MdbK, sondern spiegeln den Zeitgeist wieder. Die aktuelle Ausstellung “Zero Waste” weist auf die Dringlichkeit hin, Ressourcen zu sparen – sie lassen keinen Zweifel mehr entstehen, dass die globale Situation der sich immer mehr anhäufenden Müllberge eingedämmt werden muss, bevor die Wellen von Müllbergen zurückschlägt. Eine der Kernarbeiten von Raul Walch ist: “Ocean Nine”, dieses kinetische Objekt wurde aus den Fetzen von Müll, die in Südspanien ins Meer geschwemmt wurden, realisiert. Die deutsche Umweltbehörde arbeitet mit dem MdbK eng zusammen und klärt auf, für manch einen ist es der initiale Funke, den eigenen Konsum an Rohstoffen einzudämmen.

“Once information has passed into Protein”

Die Installation von Iza Tarasewicz mit dem Titel: “Once information has passed into Protein” basiert auf der Geschichte der DNA-Forschung und einer Aussage von Francis Crick, im Kern sagt er aus, dass genetische Informationen nur in eine Richtung fließen können, was dem Erkenntnisstand aus 1958 entspricht.
Benutzt hat die Künstlerin eine modulare hexagonale Struktur aus Kupferrohren, die chemische Verbindungen darstellen. Im Kern der Installation befindet sich ein 3D-Diagramm einer menschlichen DNA-Sequenz. Die Installation wird von 10 Motoren angetrieben und wirkt in Bewegung wie eins der unzähligen Wunder der
Natur.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der MdbK Web-Seite.

Museum der bildenden Künste, Katharinenstraße 10, 04109 Leipzig

Fotos © S.K